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Fünf Frauen, fünf Positionen
Bürgertreff im Ostertagshof: Neue, inspirierende Ausstellung mit Malerei und Fotoarbeiten
CEEBRA – das sind Charlotte Traum, Evita Nonnenmacher, Elke Hammelstein, Beatrix Keller und Angelika Heinkel: „Wir sind eine Gruppe von Frauen, die sich über einen gleichen Hintergrund gefunden und verbunden haben. Alle haben Kunst studiert und später eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin absolviert. Seit mehr als 15 Jahren treffen wir uns zum künstlerischen Austausch in unseren Ateliers. Uns ist gemeinsame Inspiration und die Auseinandersetzung über unsere unterschiedlichen bildnerischen Arbeitsprozesse wichtig.“ Sie haben schon mehrfach zusammen ausgestellt, jetzt sind ihre sehr unterschiedlichen Arbeiten im Bürgertreff im Ostertagshof zu sehen.
Die Landschaften von Charlotte Traum zeigen Visionen von Traum und Wirklichkeit. Es sind Orte, die Erinnerung, Sehnsucht, Vergangenes und Zukünftiges spiegeln. Die Schönheit zeigen, aber auch manche Abgründe. In ihre Arbeit fließt das ein, was sie umgibt, die Atmosphäre, in der sie arbeitet, Stimmungen, Gefühle, Erinnerungen, Sehnsüchte, Musik und das Geschehen in der Welt. „Die Bilder sind wie Reiseerfahrungen meiner inneren Welt“, erzählt sie. Nicht die äußere Wirklichkeit, sondern das Aufgreifen und Sichtbarmachen innerer Bewegung, das Schöpfen aus dem Unbewussten stehen im Zentrum. Stilmittel sind das Plastisch-Räumliche, sie schafft Öffnungen und Durchgänge, arbeitet mit Kontrasten. Und jedes Bild ist ein Prozess.
Auch Evita Nonnenmacher arbeitet sehr spontan. Ausgangspunkt sind Farben und Intuition, so entwickelt sie wunderbare Kompositionen, auch in großen Formaten. Sie sind trotz ihrer Reduktion sehr vielschichtig, konzentrieren sich auf das Wesentliche und lassen doch Raum für eigene Gedanken und Assoziationen. In der Ausstellung zeigt sie insgesamt fünf Arbeiten in Acryl, darunter die Arbeit „Alpenglühen“. Erst beim Malen wird aus der Suche eine Klarheit, es sei, so sagte sie „wie eine Reise aus Fantasie und Spontanität“.
Jedes der in der Ausstellung gezeigten Fotos von Elke Hammelstein ist ein Selbstporträt. In ihren künstlerischen Interventionen überlagert sie ihr Gesicht mit Strukturen, die sie in ihrer Umgebung wahrnimmt, sie verfremdet, findet eine neue Dimension der Verhältnisse. So befragt sie ihr Gesicht, ihr Selbst, im Kontext der Umgebung, der Natur, des Lebens und der Veränderung: „Mein Ich blickt aus der Welt, in der es aufgeht, wieder heraus.“
Beatrix Keller schöpft aus einem großen Fundus an Erinnerungen, Notizen, Eindrücken von Landschaften, Ausschnitten aus der Natur, aus der Musik und von Melodien. Sie experimentiert mit Strich und Farben, folgt im Malprozess ihren Impulsen. Im Prozess des Werdens entwickelt sich ein Dialog, Möglichkeiten eröffnen sich neu, Spielräume entwickeln sich, Gesten und Farbräume bilden ein neues Gefüge, überlagern sich und werden zu einem „schlüssigen Ganzen, im Bild und in meinem Inneren“.
Spontan nennt auch Angelika Heinkel ihre Arbeitsweise, „… mit den Händen, spontan meine innerseelischen Bewegungen und wahrnehmende Körperimpulse mit Farben über die Bewegung ausdrückend“. Als Suchen, Verwerfen, Suchen, Finden, Suchen und Verwerfen beschreibt sie ihren Arbeitsprozess. Dann irgendwann „geschehe“ eine Form, die die inneren und äußeren Bilder, die Bewegungen verkörpert und sichtbar mache. Und immer haben bei ihr die inneren Bilder Vorrang vor dem scheinbar Offensichtlichen.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 13.02.2024 in den Räumen des Bürgertreffs dienstags von 9 bis 11 Uhr, mittwochs von 16 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 07158 940 933.